[SOMM] Aktuelle Studie zum Amateurmusizieren: In Deutschland wird wieder mehr musiziert – Jeder Fünfte macht Musik

 

Die gestern vom Deutschen Musikinformationszentrum, eine Einrichtung des Deutschen Musikrates, vorgestellte Studie zeigt: 14,3 Millionen Menschen in Deutschland musizieren in ihrer Freizeit. 19 Prozent der Bevölkerung ab 6 Jahre in Deutschland machen demnach hobbymäßig Musik.

Im Vergleich zu einer von der SOMM – Society Of Music Merchants e.V., Verband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche, 2012 vorgestellten Studie ergibt sich ein positiver Trend, denn zu diesem Zeitpunkt musizierten rund 2 Prozent weniger.

 

Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM: „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass aktives Musikmachen mit Musikinstrumenten und Musikequipment immer noch im Trend liegt. Vor allem der Anteil der musizierenden Kinder und Jugendlichen ist besonders hoch, was gleichlautend auch bedeutet, dass die Attraktivität von Musikinstrumenten bei den jüngeren der Bevölkerung immer noch sehr hoch ist.“

 

Nichts geändert hat sich hingegen bei den zum Teil gravierenden Unterschieden in den verschiedenen soziodemografischen Gruppen: Gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen musizieren etwa doppelt so oft wie Menschen mit niedrigerem sozioökonomischen Status.

 

„Dieses Ergebnis unterstreicht leider noch einmal zusätzlich die entscheidende Rolle des Musikunterrichts an allgemeinbildenden Schulen: nur hier wird musikalische Bildung einkommensunabhängig vermittelt. Wenn ich gleichzeitig vom Präsidenten des Deutschen Musikrats, Prof. Martin Maria Krüger, die Mahnung höre, dass in Deutschland rund 23.000 qualifizierte Schulmusiklehrer fehlen, ist das alarmierend. Seit Jahren appelliert auch die SOMM an die Politik, hier endlich zu handeln und diesen Missstand nachhaltig zu beseitigen“, so Knöll.

 

Hintergrund:

 

Durchgeführt wurde die Untersuchung im Auftrag des miz auf der Grundlage einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung vom Institut für Demoskopie Allensbach.

 

Die Untersuchung stützt sich auf insgesamt 1.208 Interviews und wurde im November und Dezember 2020 durchgeführt. In den Blick genommen wurde explizit das Musizierverhalten vor der Corona-Pandemie. Befragt wurde in einem repräsentativen Querschnitt die Bevölkerung ab 16 Jahre, darunter 331 Eltern, die Auskunft auch zum Musizierverhalten ihrer Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren gegeben haben. Der vollständige Ergebnis- und Methodenbericht steht unter www.miz.org/amateurmusikstudie zur Verfügung.