Musizieren im Aufwärtstrend

Die Auftragsbücher der Musikinstrumente Industrie sehen für das Jahr 2007 gut aus. Das Einkaufsverhalten des Musikalien-Fachhandels und der professionellen Audiofirmen während der Musikmesse Frankfurt Ende März war insbesondere Barometer für die Aussteller und lieferte wichtige Impulse für das laufende Jahr. Die Zeichen stehen auf „Hoch“ – durchweg ist von stabilen oder steigenden Umsätzen die Rede. Bereits für das Jahr 2006 konnteeine 3,5-prozentige Steigerung der Umsätze verzeichnet werden. Mit über 700 Millionen Euro Jahresumsatz repräsentieren die Mitglieder des Branchenverbands SOMM den Löwenanteil der Musikinstrumente-Industrie. Dabei legt die SOMM einen besonderen Fokus darauf, das aktive Musizieren in Deutschland mit innovativen Projekten zu fördern und so die Branche weiter voran zu treiben.

Nicht zuletzt der positive Verlauf der Musikmesse/ProLight&Sound in Frankfurt war Indikator für den positiven Geschäftstrend. Neben einem neuen Ausstellerrekord von 2.400 Unternehmen aus 48 Ländern verzeichnete die weltgrößte Leitmesse für Musikinstrumente, Musikequipment und professionelle Ton- und Lichttechnik die meisten bisher gezählten Besucher mit deutlich über 100.000 Gästen.

„Eine innovative Musikförderung ist unser Hauptanliegen. Denn nur, wenn wir Menschen aller Altersgruppen für das aktiven Musizieren begeistern können, bringen wir auch die Branche weiter voran“, so Garry Baumeister, Geschäftsführer der SOMM. „Unsere Branche wird auch von idealistischen Gedanken getrieben. Musik wirkt sich nachweislich positiv auf die Entwicklung gerade bei jungen Menschen aus. Lern- und Konzentrationsfähigkeit werden verbessert und die Leistungsfähigkeit im Alltag ausgebaut.“

Der Aufwärtstrend lässt sich an weiteren Faktoren erkennen: Die Musikschulen in Deutschland melden steigende Schülerzahlen, spezialisierte Institute, zum Beispiel für Drums & Percussion, haben sogar Wartelisten eingeführt. Darüber hinaus werden auf Länderebene zunehmend Gelder für Musikinstrumente bereitgestellt. Anlässlich der „Kulturhauptstadt Ruhr 2010“ sollen etwa alle Grundschulen im Ruhrgebiet Instrumentalunterricht einführen. Gelder kommen von der Bundeskulturstiftung und dem Land Nordrhein-Westfalen.