[Forum Musikwirtschaft] Forum Musikwirtschaft begrüßt KulturPass

Morgen startet der KulturPass – ein wichtiges Angebot und Signal für 750.000 in Deutschland lebende 18-Jährige hin zu mehr Kultur

Die Musikwirtschaft  freut sich über die Einführung des KulturPasses für 18-Jährige in Deutschland und ist zuversichtlich, dass zahlreichen jungen Erwachsenen der Zugang zu Kultur und Musik so noch besser ermöglicht wird. 

Mit dem KulturPass setzt die Bundesregierung ein deutliches Zeichen für mehr Kultur in Deutschland. Neben Büchern und vielen anderen Kulturprodukten werden insbesondere Konzerte, Tonträger, Noten und Musikinstrumente Teil des Angebotes für alle jungen Menschen sein, dass ab morgen zur Verfügung steht. Personen, die im Jahr 2023 18 Jahre alt werden, erhalten nach der Online-Registrierung ein virtuelles Budget von 200 Euro, das sich innerhalb von zwei Jahren über die KulturPass-App einsetzen lässt.

Den Teilsektoren der Musikwirtschaft ermöglicht der KulturPass eine neue zusätzliche Sichtbarkeit ihrer Inhalte und Produkte sowie auch ihrer regionalen Angebote, die gebündelt auf der zentralen Website und APP unter www.kulturpass.de abrufbar und mit dem KulturPass zu erwerben sind. Wenn über diese Angebote dann tausende 18-Jährige auf die Konzerte oder in die Platten- und Musikinstrumentenläden strömen, bieten sich große Chancen im Sinne eines nachhaltigen Audience Developments.

Bereits in der Vergangenheit hatten die Verbände des Forums Musikwirtschaft auf die Relevanz eines KulturPasses nach dem französischen Vorbild hingewiesen und immer wieder eine Umsetzung auch für Deutschland gefordert. Zuletzt hatte das Forum geschlossen auf der Musikwirtschaftskonferenz (September 2022) einen konkreten Appell an die Politik gerichtet. Nun setzen die Musikwirtschaftsverbände auf eine Verstetigung des Projekts und auf eine potenzielle Ausweitung des KulturPasses auch auf jüngere Personenkreise. Jedoch mahnt das Forum Musikwirschaft, den Erfolg und die Weiterführung des Pilotprojektes nicht nur von der Reichweite in den ersten Wochen und Monaten abhängig zu machen. Alle Beteiligten, sowohl die KulturPass-Inaber:innen als auch die teilnehmenden Unternehmen (Kulturanbietende), müssen sich erst einmal mit dem Angebot, der Online-Plattform und der App, vertraut machen, um die Chancen und Vorteile  zu erkennen. 

An der Verbesserung der Nutzbarkeit wird das Forum Musikwirtschaft gern weiter mitarbeiten ebenso wie an der Erweiterung des Angebots etwa um musikalische Bildung oder digitale Angebote zur Musiknutzung. Die Erfahrungen der Kulturanbietenden, die in den einzelnen Verbänden des Forum Musikwirtschaft organisiert sind, sind eine wertvolle Ressource, die fortlaufend auch in das Projekt einfließen können sollte. 

Das Forum Musikwirtschaft besteht aus den sieben maßgeblichen Verbänden des Wirtschaftsbereichs. Im Einzelnen sind dies der BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), der BVMI (Bundesverband Musikindustrie), der DMV (Deutscher Musikverleger-Verband), IMUC (Interessenverband Musikmanager & Consultants), LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland), SOMM (Society Of Music Merchants) und der VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen). Es umfasst damit die wesentlichen Sektoren der Musikwirtschaft, die durch ihre komplexen Wertschöpfungsstrukturen eng miteinander verzahnt sind. Das Forum versteht sich als Diskursraum, in dem zentrale Themen der Musikwirtschaft identifiziert und erörtert werden, um sie an die Politik und die Öffentlichkeit zu adressieren. Die Kooperation ist getragen von dem Verständnis, sich auch mit anderen Marktteilnehmenden auszutauschen und damit situationsabhängig die Sicht aller Branchenakteur:innen in ihrer Gesamtheit zu reflektieren. Das Forum versteht sich nicht als Dachverband der Branche. Vielmehr werden gemeinsame Themen gemeinschaftlich nach außen getragen, wobei jeder Verband dabei vorrangig die Interessen seiner Mitglieder vertritt und für diese spricht. Das Forum Musikwirtschaft ist dem kulturellen und sozialen Wert der Musik in der Gesellschaft verpflichtet ebenso wie der Gestaltung der Branche nach den Grundsätzen ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit.