Musikinstrumentenbranche auch im Jahr 2010 weiter im Wachstum – über 1,1 Millionen Gitarren verkauft

Berlin/Frankfurt, 5. April 2011 – Die deutsche Musikinstrumentenbranche konnte sich auch im Jahr 2010 gut behaupten. Der Umsatz mit Musikinstrumenten betrug im vergangenen Jahr 860 Millionen Euro zu Endverbraucherpreisen. Das meldete der Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche - Society Of Music Merchants (SOMM) e. V. – am Dienstag in Berlin.

Bereits im Krisenjahr 2009 konnten sich die deutschen Marktteilnehmer der MI-Branche gut behaupten und legten im vergangen Jahr noch einmal um 7,1 Prozent zu. Laut SOMM-Erhebung IMIS* stieg deren Gesamtumsatz mit Musikinstrumenten und Musikequipment somit von 806 Millionen Euro (2009) auf 860 Millionen Euro (2010) zu Endverbrauchpreisen. „Die allgemeine gute konjunkturelle Lage Deutschlands, spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen der gesamten MI-Branche wider. Unsere Musikinstrumenten- und Musikeqipmentbranche stärkt den eher rezessiven und kränkelnden anderen Sparten der Musikwirtschaft derzeit den Rücken und ist somit zu einem wichtigen Teil der gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft geworden“, erklärte Daniel Knöll, Geschäftsführer Society Of Music Merchants einen Tag vor Beginn der Frankfurter Musikmesse.

Laut aktueller Umsatzsteuer des Statistischen Bundesamtes, die jüngst die Zahlen für das Jahr 2009 veröffentlicht haben, betrug der Gesamtumsatz der mit Musikinstrumenten und Musikalien in Deutschland gemacht wurde 1,3 Milliarden Euro inkl. Umsatzsteuer. 2008 betrug der Wert noch 1,2 Milliarden Euro.

Nach wie vor bleiben Tasteninstrumente, hier im Besonderen Keyboards und Synthesizer, sowie die Warengruppe der Saiteninstrumente stärkste Umsatzgruppe der meldenden Teilnehmer. Alleine im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 1,1 Millionen Gitarren verkauft. „Umsatztreiber sind nach wie vor die beliebten Saiten- und Tasteninstrumente mit einem Umsatzplus von 11,3 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent. Mit dem Segment Kopfhörer ist es uns sogar gelungen in den Lifestyle-Bereich vorzudringen. Ein Umsatzplus von 32,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr belegt hier den Trend“, so Knöll weiter.

Der Umsatz mit Holz- und Blechblasinstrumenten und den dazugehörigen Produkten schrieb in diesem Jahr ein leichtes Minus von -2,7 Prozent und liegt somit bei einem Umsatz von 64 Millionen Euro. Ein leichtes Plus von 0,9 Prozent konnte hingegen die Warengruppe Schlagzeug & Percussion verzeichnen (87 Mio. Euro). Ebenfalls positiv entwickelten sich die Märkte Recording Hardware (45 Mio. Euro) und Beschallung (119 Mio. Euro) mit jeweils 5,9 Prozent bzw. 9,6 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die Anstrengungen der Branche, den Bereich des DJ-Equipments wieder zu beleben, zeigen Wirkung. So wuchs der Umsatz in dieser Warengruppe um 22 Prozent auf 8 Mio. Euro Umsatz. Die Warengruppe Kabel konnte ebenfalls weiter um 9,7 Prozent zulegen und erwirtschaftete im Jahr 2010 rund 16 Mio. Euro.

* IMIS: Freiwillige Branchenstatistik der SOMM. Insg. 32 teilnehmende Unternehmen von insgesamt 58 Mitgliedern. Umsatz zu Endverbraucherpreisen einschließlich Umsatzsteuer